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Ganslzeit: Martini Gansl richtig zubereiten | Rezept
Zeit für genüssliche Ganslhaut
Wir schmücken uns ja nur ungern mit fremden Federn, doch bei unseren Gänsen handelt es sich nun mal um echte Prachtstücke. Passend zur Martinizeit liefern wir euch gleich noch unser Lieblingsrezept für ein Martinigansl im Festtagsanzug.
Knusprig gegrillt und hervorragend gefüllt, genau darauf kommt es bei einem echten Martini Gansl an.Wie genau ihr diese Kombination auf Höchstniveau hinbekommt, erfahrt ihr hier.
Vorab gibt es aber noch ein paar Dinge zu schnattern über das gute alte Gansl.Getreu dem Motto, ohne ausreichend Fett wird’s Fest nicht nett, ist bei Gänsen gleich ein wichtiger Punkt angesprochen: Eine echte Gans braucht Fett. Nicht nur, um ihr Gefieder schön flauschig zu halten, sondern zum Braten.
Der Fettgehalt einer Gans ist jedoch nicht nur wichtig, er ist ein Anzeichen dafür, dass die Gans ein wunderbares Leben mit viel Auslauf genossen hat. Unsere Gansln hatten genau diese Freude. Sonnige Watschel-Spaziergänge auf saftigen Wiesen, frischer Wind, der durchs Gefieder weht, kleine Bade-Sessions und vor allem herrliches Futter.
Bei unseren Bauern im wunderschönen Waldviertel wird genau auf dieses Lotterleben geachtet. Damit die Gansln auch wirklich behutsam aufwachsen können. Abends geht es für die Schnatter-Tanten dann in den offenen Stall, damit der Fuchs gar nicht erst auf dumme Gedanken kommt.
Dort stehen ihnen frische Gräser und Körner zur freien Entnahme bereit. Denn das Futter ist nicht reguliert und immer schön frisch. So nun genug geschnattert, ab geht’s zu unserem Lieblingsrezept für das sagenhafte Martinigansl!
Unser Martini-Gans Rezept
Für 4 - 5 Personen
Zutaten die Fest-Gans:
- Gans (bereits fertig pariert, erhältlich im Fitmeat Shop)
- 2 Äpfel
- 2 Zwiebel
- etwas Beifuß
- Salz zum Abschmecken
Für die Füllung:
- 4 Äpfel
- 200 g blättrige Mandel
- 200 g Paniermehl
- 50 g Rosinen (optional, nach Geschmack)
- 1 Zwiebel
- 4 EL Gänseschmalz (am besten direkt von der Gans selbst)
Schritt für Schritt zum perfekten Gansl
Die Zubereitung
Bei einer Martini-Gans ist es besonders wichtig, dass sie noch vor der Zubereitung perfekt pariert wird. In manchen Fällen bedeutet es, dass das Gefieder noch entfernt und überschüssige Teile wie die Flügel und der Hals abgetrennt werden müssen.
Bei Fitmeat übernehmen wir diese Arbeit gerne für euch und liefern euch immer bereits fertig parierte Gansl, damit ihr direkt loslegen könnt.
Erster Schritt: Wasser aufsetzen
Zu Beginn solltet ihr einen großen Topf Wasser, mit reichlich Salz, zum Kochen bringen. Sobald das Wasser zu köcheln beginnt, fügt ihr zwei grob geschnittene Zwiebel und die beiden Äpfel hinzu.
Nachdem weder Zwiebel noch Äpfel letztlich mitgegessen werden, könnt ihr diese ruhig ganz grob schneiden, ohne Kerne und Co. zu entfernen. Sie dienen lediglich dem Geschmack.
Die mitgelieferten Innereien, welche bei Fitmeat separat verpackt und mitgeschickt werden, könnt ihr perfekt für die Sauce verwenden. Alternativ könnt ihr aus der herrlichen Gänseleber natürlich auch ein hervorragendes Gericht zaubern. Einfach in Mehl schwenken, kurz anbraten, ét voilà - ist die Vorspeise für das Festessen auch gleich fertig.
Schritt zwei: Da wird’s einem gans warm ums Herz
Das Wasser ist am Kochen und die Gans darf nun darin baden. Dazu die Gans in das kochende Wasser legen und drei gehäufte EL Beifuß hinzufügen. Die Gans sollte jetzt 1 Stunde und 10 Minuten langsam vor sich hin köcheln.
Schritt drei: Die inneren Werte zählen
Während ihr die Gans im gesalzenen Wasser köcheln lässt, könnt ihr bereits mit der Füllung loslegen. Dazu die vier Äpfel schneiden und von den Kernen befreien. Die Zwiebel ebenfalls hacken und zusammen mit den Mandeln sowie dem Paniermehl vermischen.
Rosinen können je nach Geschmack hinzugefügt oder weggelassen werden. Sie verleihen der Füllung aber eine raffinierte Süße, die wunderbar mit dem Fleischaroma harmoniert. Am Ende wird die Füllung mit Majoran, Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Schritt vier: Wir heizen der Gans ein
Die Gans ist nun fertig gekocht und (Achtung Spoiler-Alert) natürlich noch nicht knusprig. Daher kommt das Gansl jetzt auf das Backpapier. An der Oberseite hat sich inzwischen eine weiße Schicht aus Gänsefett gebildet. Diese kann entweder als Brotaufstrich oder eben zur Veredelung der Gans-Füllung verwendet werden.
Jetzt geht’s an die Füllung. Dazu die Gans mit der fertig vorbereiteten Mischung füllen und darauf achten, dass auch wirklich genügend verwendet wird.
Kleiner Tipp: Bis zu diesem Punkt kann das Gansl auch wunderbar vorbereitet werden. Somit hat man beim Festessen ausreichend Zeit, um sich mit Freunden und Familie schon mal ein Glaserl Wein zu gönnen und zu plaudern. Gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit ein absoluter Traum.
Nach dem Füllen wird die Gans für 30 Minuten bei 110 °C in den Backofen geschoben. Für die letzten 10 Minuten erhöht ihr die Temperatur auf 210 °C. So wird die Gans richtig schön knusprig gegrillt.
Herrliche Beilagen für die Martini-Gans
Zu einem echten Ganslessen gehören natürlich auch ein paar Beilagen dazu. Wir empfehlen euch Kartoffelknödel, Rotkraut mit Apfel und Zimt, oder karamellisierte Maroni. Diese Beilagen harmonieren perfekt mit dem Gansl-Geschmack und vollenden das Gericht.
Gans richtig tranchieren
Noch ein guter Gansl-Tipp:
Damit die Gans optimal zerteilt und in schöne Stücke tranchiert werden kann, trennt man zunächst die Schenkerl und Flügerl an den Gelenken ab. Verwendet dazu am besten ein scharfes und robustes Küchenmesser oder eine Geflügelschere.
Anschließend wird die Brust ausgelöst. Wichtig ist hier, dass der Brustkorb in der Mitte einen Knochen hat, somit müsst ihr links und rechts entlang des Brustbeines schneiden, um das Brustfleisch herauszulösen. Anschließend das Fleisch in feine Scheiben tranchieren und zusammen mit den Beilagen anrichten.
Tja, und schon habt ihr ein herrlich knuspriges Gansl inklusive Beilagen für ein richtiges Festtagesmenü. Gar nicht so schwer, oder?
Wir wünschen euch auf jeden Fall gutes Gelingen, viel Spaß beim Nachkochen und vor allem guten Appetit!