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Die Jungbullen-Lüge: Qualität, die keine ist
Fleisch vom Jungbullen – WOW! Das klingt doch schonmal super und dann noch zu einem so günstigen Preis? Herrlich, oder? Direkt zugreifen, der Familie etwas Köstliches zubereiten und höchste Qualität genießen, ohne zu tief in die Tasche zu greifen.
Jungbullenfleisch soll es möglich machen. Und schon ist wieder jemand dem Marketing der Lebensmittelindustrie auf den Leim gegangen.
Fleisch vom Jungbullen: Falsche Versprechen, richtig fiese Geschmacks-Falle!
Kaum ein Fleisch wird grundlos mit derlei positiven Assoziationen überschüttet, wie das des Jungbullen. Warum? Überlege doch mal welches Bild entsteht, wenn du das Wort Jungbulle hörst. Stark, jung, kräftig, gesund – da kann das Fleisch doch nur sagenhaft schmecken.
Jetzt aber mal im Ernst! Das Fleisch der Jungbullen wird nicht ohne Grund derart günstig angeboten. In Sachen Qualität ist Jungbullenfleisch so ziemlich das schlechteste, was man sich zwischen die Zähne schieben kann. Wir erklären Dir, was es mit dem Fleisch wirklich auf sich hat!
Je günstiger der Preis, desto häufiger findet sich „Jungbulle“ auf dem Etikett, das hat einen Grund: Geschmacklich wie auch qualitativ gibt es Fleisch nämlich praktisch nichts her.
Außer in Sachen Marketing vielleicht. Glücklicherweise wird jedoch nicht mal hier behauptet, das Fleisch sei zart, saftig oder habe einen wunderbaren Eigengeschmack. Das wäre schlichtweg gelogen und doch glauben viele Konsumenten genau das.
Wie schmeckt Jungbullenfleisch wirklich?
Wenn man den Fleischgeschmack von Jungbullen beschreibt, dann hat das nichts mit den tollen Attributen zu tun, die viele vermuten. Die Tiere sind eher wenig mit intramuskulärem Fett gesegnet, was das Fleisch sehr mager macht.
Das mag zunächst nicht so schlecht klingen. Doch Fett ist nun mal ein unerlässlicher Geschmacksträger und macht das Fleisch erst richtig schmackhaft.
Beim Braten schmilzt das Fett, bzw. die feine Marmorierung, und bilden eine herrliche Konsistenz, die das Fleisch saftig und zart werden lässt. Bei Jungbullen ist das nicht der Fall, daher ist das Fleisch zäh, fasrig, trocken, säuerlich und alles in allem ziemlich fad.
Natürlich gibt es auch Rinderrassen, die trotz junger Lebenszeit bereits eine schöne Marmorierung aufweisen, diese sind preislich jedoch deutlich höher angesetzt. Wir sprechen hier von Rassen wie Wagyu oder Kobe.
Die Aufzucht von Jungbullen
Betrachtet man die Aufzucht von Jungbullen so ist es keine große Überraschung, dass das Fleisch geschmacklich wie auch qualitativ so schlecht abschneidet.
Jungbullen sind einzig dazu da, um möglichst schnell auf ein hohes Schlachtgewicht gemästet zu werden. Da sie weder Milch geben, noch für die Zucht geeignet sind, wird mit ihnen nur versucht schnelles Geld zu machen.
Und dieser Markt boomt – leider.
Die Tiere werden binnen kürzester Zeit mittels Kraftfutter auf das gewünschte Schlachtgewicht gebracht und zerlegt, um sofort neuen Platz zu schaffen und ein möglichst hohes Schlachtgewicht zu halten (Wasserverlust = Geldverlust).
Dass die Tiere hier nur ein Schlachtobjekt sind und in dieserHaltung entsprechend wenig kosten, wird hier vergessen. Ebenso wie die Tatsache, dass in diesem Fall kaum Zeit ist, um auch nur ansatzweise ein geschmackvolles Fleisch zu entwickeln.
Die Entwicklung der Marmorierung
Zeit, Geduld, eine natürliche und artgerechte Aufzucht mit viel Freilauf und bestem Futter – das und einige weitere Faktoren sind es, die Fleisch zu einem wahren Genuss machen.
Um Fleisch mit einer schönen Marmorierung zu erhalten, muss ein Rind mindestens zwei Jahre gehalten werden. Jungbullen werden hingegen bereits mit 18 Monaten geschlachtet. Also viel zu früh, als dass sich hier die wertvollen Fetteinlagerungen bilden könnten.
Ganz anders ist es etwa bei der Alten Kuh, die aufgrund ihrer hohen Lebenszeit einen unvergleichlich intensiven Geschmack liefert.
Warum gutes Fleisch etwas kostet
Ähnlich wie beim Wein, der erst mit dem Alter gut wird, ist es auch bei gutem Rindfleisch – es braucht Zeit. Erst mit fortschreitendem Alter beginnen sich die Fetteinlagerungen, das sogenannte intramuskuläre Fett, zu bilden. Dazu müssen Tiere mehrere Jahre auf der Weide gehalten werden und das kostet.
Für die perfekte Aufzucht braucht es nämlich viel Einsatz, unbegrenzten Freilauf und bestes Futter. Entsprechend ist der Preis des Fleisches auch etwas höher angesiedelt.
Allerdings wird dieser mit einem unvergesslichen Genusserlebnis belohnt. Sowohl was die Fleischstruktur, als auch den Eigengeschmack betrifft, ist dieses Fleisch einfach himmlisch und eine echte Delikatesse.
Echter Genuss, unglaublicher Geschmack Dieses Fleisch solltest Du Jungbullen vorziehen
Was ist nun die beste Wahl, wenn es um echten Geschmack geht? Jungbullen können wir da ja schon mal streichen!
Wenn es um Rindfleisch geht, spielen viele Qualitätsfaktoren eine große Rolle. Dazu gehören beispielsweise Rasse, Alter, Fütterung und Reifung und der richtige Zuschnitt. Damit sich Premium Fleisch von gewöhnlichem Rindfleisch abhebt, braucht es aber noch etwas mehr.
Als Kalbinnen (auch Färse genannt) werden weibliche Rinder bezeichnet, die bereits geschlechtsreif sind, jedoch noch nicht gekalbt haben. Das Fleisch hat eine leuchtend dunkelrote Farbe und ist ausgesprochen feinfaserig. Die wunderbare Marmorierung macht das Fleisch zudem besonders zart und saftig.
Die Marmorierung einer Kalbin
Wie schon gesagt, eine gute Marmorierung braucht Zeit und genau die wird einer Kalbin geschenkt. Das langsame Wachstum führt also zu feinen Fetteinlagerungen, die sich herrlich im Muskelgewebe verteilen. Wird dann noch ein Dry Aging Verfahren eingesetzt, bekommt das Fleisch der Kalbin ein ausgesprochen vollmundiges Aroma.
Zudem ist diese Delikatesse äußerst selten, da nicht jede Kalbin automatisch für die Veredelung zum Gourmetfleisch genutzt werden kann. In erster Linie werde Kalbinnen zur Milchproduktion eingesetzt. Nur ausgewählte Tiere, die ein besonders feines Muskelfleisch und eine ausgeprägte Marmorierung aufweisen, werden für die Veredelung verwendet.
Im Vergleich zu männlichen Rindern ist das Fleisch der Kalbin (Färse) deutlich milder. Doch auch Ochsen sind bei Steak-Liebhabern eine geschätzte und geliebte Delikatesse.
Deshalb verarbeiten wir bei Fitmeat ausschließlich Kalbinnen bzw. Färsen sowie Ochsen mit starker Fettabdeckung und wunderbarer Marmorierung.
Das überraschend zarte Fleisch der Ochsen
Als Ochsen werden männliche, kastrierte Rinder bezeichnet. Ihr Fleisch hat einen deutlich intensiveren Geschmack im Vergleich zur Kalbin und ist deutlich fetter als das eines Jungbullen. Aufgrund der Kastration und des damit fehlenden Testosterons wachsen Ochsen deutlich langsamer.
Im Vergleich zu anderen Rindern, weisen sie letztlich aber eine deutlich massivere Größe auf. Zudem entwickeln sie intramuskuläres Fett, haben jedoch sehr feine Muskelfasern.
Genau das macht das Fleisch von Ochsen so interessant. Artgerecht aufgezogen werden Ochsen mindestens ein bis eineinhalb Jahre älter als Jungbullen.
Die fette alte Kuh – Alter schlägt Marketing-Jungbullen
Rindfleisch wie man es noch nie geschmeckt hat. Aromatisch, tief im Geschmack, ja schon beinahe umwerfend intensiv – das ist das Fleisch der Alten Kuh. Eine Delikatesse, die im Baskenland bereits voll im Trend liegt und auch in Österreich immer beliebter wird. Genießt man das Fleisch einer alten Kuh, erlebt man einen intensiv nussigen Geschmack voll Butter-Aromen.
Es gibt aber noch mehr Gründe, die für den Genuss einer Alten Kuh sprechen: Im Vergleich zu Jungbullen, durften die Rinder bereits ein wunderbares und sinnvolles Leben führen. Sie haben gekalbt, Milch produziert und die Wiesen und Weiden genossen. Genau das wirkt sich letztlich auf den unbeschreiblich herrlichen Geschmack des Fleisches aus.
In unserem Online-Shop findest Du herrliche Dry Aged Varianten von der Alten Kuh. Darunter Dry Aged Rumpsteak, Rib-Eye Steak oder etwa einen Dry Aged Tafelspitz von der alten Kuh. Lass Dich inspirieren und erlebe Rindfleisch Genuss auf eine völlig neue Art.
Fleisch ist ein wertvolles Genussgut!
Wir von Fitmeat sind der Überzeugung, dass Fleisch ein wertvolles und hochgeschätztes Genussgut ist. Es landet nicht täglich auf dem Teller, doch wenn, dann in bester Qualität und mit höchstem Geschmackserlebnis.
Das Fleisch einer Kalbin oder eines Ochsen sollte als immer einem Jungbullen/Jungrindern vorgezogen werden. Bevor man sich Fleisch von Jungbullen kauft, sollte man lieber ein tolles vegetarisches Gericht genießen. Da haben auch die Geschmacksnerven mehr davon.
Für uns ist Fleisch eine absolute Delikatesse, die mit Bedacht genossen werden soll. Doch leider werden viel zu viele Lebensmittel weggeworfen, weil sie einfach nicht wertgeschätzt werden. In jedem unserer Produkte steckt viel Zeit, Arbeit und letztendlich auch Geld, um das Beste herauszuholen. Nur so können wir unseren Kunden echte Qualität gewährleisten und ein Zeichen gegen Massentierhaltung setzen.
Somit ist jeder Kunde, der sich von den Jungtieren abwendet und qualitativ hochwertiges Fleisch vorzieht, ist ein Gewinn für alle. Vielleicht findet so in einiger Zeit ein globales Umdenken statt und Fleisch wird wieder als hochwertiges Genussgut gesehen.
→ Fleisch von Kalbinnen und Ochsen findest du hier
→ Fleisch von alten Kühen findest du hier
Fleisch von Jungrindern wird bei Fitmeat nicht angeboten.