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Klassische Rinsrouladen
Rindsrouladen sind ein traditionelles Gericht der mitteleuropäischen Küche, das besonders in Österreich, Deutschland und der Schweiz verbreitet ist. Dabei handelt es sich um dünne Rindfleischscheiben, die mit Zutaten wie Senf, Speck, Gewürzgurken und Zwiebeln gefüllt, anschließend fest aufgerollt und fixiert werden. Die Rouladen werden angebraten und in einer aromatischen Sauce aus Rinderfond, Rotwein und Wurzelgemüse geschmort, bis sie zart sind. Typisch serviert man sie mit Beilagen wie Kartoffelpüree, Bandnudeln oder Knödeln. Rindsrouladen sind ein klassisches Schmorgericht und ein beliebtes Essen bei Festlichkeiten oder in der kalten Jahreszeit.
Klassische Rinsrouladen
Zutaten (für 4 Personen):
- 4 große Rindsschnitzel (je ca. 150 g, dünn geschnitten)
- 4 TL Senf (mittelscharf oder Dijon)
- 4 Scheiben Speck (Bauchspeck oder Schinkenspeck)
- 1 große Zwiebel (fein gehackt)
- 1–2 Gewürzgurken (in feine Streifen geschnitten)
- Salz und Pfeffer
- 2 EL Pflanzenöl (z. B. Rapsöl)
- 2 EL Tomatenmark
- 500 ml Rinderfond
- 250 ml Rotwein (optional, sonst mehr Fond verwenden)
- 2 Karotten (geschält und gewürfelt)
- 1 Stück Sellerie (geschält und gewürfelt)
- 1 Lorbeerblatt
- 1 TL Paprikapulver (edelsüß)
Welches Teilstück eignet sich am besten?
Für Rindsrouladen eignen sich besonders gut Stücke aus dem "Schlegel" des Rindes, da sie mager, zart und gut formbar sind. Typische Teilstücke sind:
Oberschale:
- Das meistverwendete Stück für Rindsrouladen. Es ist mager, großflächig und leicht zuzuschneiden.
Unterschale:
- Etwas grobfaseriger, aber ebenfalls mager und gut geeignet, wenn die Rouladen länger geschmort werden.
Nuss:
- Zartes, feinfaseriges Fleisch aus der Keule, ideal für hochwertige Rouladen.
-
Bug (Schulterstück):
- Eine preisgünstigere Alternative. Es ist leicht durchwachsen, was beim Schmoren für zusätzlichen Geschmack sorgt.
Die Wahl hängt auch von der persönlichen Vorliebe ab: Für besonders feine Rouladen empfiehlt sich die Oberschale, für intensiveren Geschmack und mehr Saftigkeit ein leicht durchwachsenes Stück wie der Bug.
Schritt 2: Vorbereitung der Rouladen
Fleisch vorbereiten:
- Die Rindsschnitzel (idealerweise aus der Oberschale) auf einer sauberen Arbeitsfläche ausbreiten.
- Mit einem Fleischklopfer vorsichtig flach klopfen, bis die Schnitzel gleichmäßig dünn sind (ca. 5 mm). Das sorgt dafür, dass sie sich später leichter rollen lassen und gleichmäßig garen.
- Beide Seiten der Schnitzel mit Salz und Pfeffer würzen.
Füllen der Rouladen:
- Bestreiche die Oberseite jedes Schnitzels dünn mit einem Teelöffel Senf. Das gibt den Rouladen eine leichte Schärfe und Tiefe im Geschmack.
- Lege eine Scheibe Speck quer auf die Fleischfläche. Darauf verteilst du einige Gewürzgurkenstreifen und gehackte Zwiebeln. Achte darauf, die Füllung nicht zu dick aufzutragen, damit die Roulade sich später gut aufrollen lässt.
Rouladen rollen:
- Beginne an der kurzen Seite des Schnitzels und rolle es möglichst fest auf, sodass die Füllung gut eingeschlossen ist.
- Fixiere die Rouladen mit Küchengarn (stramm, aber nicht zu eng, damit das Fleisch nicht reißt) oder mit Zahnstochern. Das sorgt dafür, dass sie beim Anbraten und Schmoren ihre Form behalten.
Schritt 3: Anbraten
Bräter vorbereiten:
- Erhitze 2 EL Pflanzenöl in einem großen, schweren Bräter bei mittlerer bis hoher Hitze. Das Öl sollte leicht rauchen, bevor du die Rouladen hineinlegst.
Rouladen scharf anbraten:
- Gib die vorbereiteten Rouladen in den Bräter und brate sie von allen Seiten scharf an, bis sie eine gleichmäßige, goldbraune Kruste haben.
- Dieses Anbraten verschließt die Poren, gibt Röstaromen und sorgt dafür, dass die Rouladen später schön saftig bleiben.
- Nimm die Rouladen nach dem Anbraten aus dem Bräter und stelle sie auf einem Teller beiseite.
Schritt 4: Gemüse anschwitzen
Gemüse vorbereiten:
- Würfle Karotten, Sellerie und Zwiebeln klein (gleichmäßige Stücke, damit sie später gut durchgaren und zur Sauce verarbeitet werden können).
Ansautieren:
- Im verbleibenden Bratfett das Gemüse anrösten. Beginne mit den Zwiebeln, bis sie glasig sind, und füge dann die Karotten und den Sellerie hinzu. Röste alles bei mittlerer Hitze, bis das Gemüse leicht Farbe angenommen hat – das gibt der Sauce später mehr Geschmack.
Tomatenmark hinzufügen:
- Gib das Tomatenmark hinzu und röste es kurz mit dem Gemüse an. Das Rösten neutralisiert die Säure des Tomatenmarks und verstärkt die Aromen.
Mit Rotwein ablöschen:
- Lösche das Gemüse mit Rotwein ab und rühre den Bratensatz vom Boden des Bräters los. Lass den Wein ein paar Minuten einkochen, damit der Alkohol verdampft und die Aromen intensiver werden.
Schritt 5: Schmoren
Schmorflüssigkeit hinzufügen:
- Gieße den Rinderfond in den Bräter. Rühre Paprikapulver und ein Lorbeerblatt ein, um der Sauce eine würzige Note zu geben.
Rouladen zurücklegen:
- Lege die angebratenen Rouladen zurück in den Bräter. Die Schmorflüssigkeit sollte die Rouladen fast vollständig bedecken – falls nötig, füge etwas Wasser oder Fond hinzu.
Schmoren lassen:
- Decke den Bräter mit einem Deckel ab und lasse die Rouladen bei niedriger bis mittlerer Hitze ca. 90–120 Minuten schmoren. Das Fleisch wird langsam zart und nimmt die Aromen der Sauce auf. Kontrolliere gelegentlich die Flüssigkeitsmenge und wende die Rouladen, falls nötig.
Schritt 6: Sauce abschmecken
Rouladen herausnehmen:
- Sobald die Rouladen zart sind (sie sollten sich mit einer Gabel leicht einstechen lassen), nimm sie vorsichtig aus dem Bräter und halte sie warm.
Sauce verfeinern:
- Passiere die Sauce durch ein feines Sieb oder püriere sie mit einem Stabmixer, je nach gewünschter Konsistenz. So wird sie besonders samtig.
- Für eine dickere Sauce kannst du einen Teelöffel Speisestärke in kaltem Wasser auflösen und einrühren. Kurz aufkochen lassen, bis die Sauce eindickt.
Abschmecken:
- Verfeinere die Sauce mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver nach Geschmack.
Schritt 7: Servieren
Anrichten:
- Lege die Rouladen auf vorgewärmte Teller und übergieße sie mit der Sauce.
- Serviere dazu klassische Beilagen wie Kartoffelpüree, Semmelknödel oder Bandnudeln. Auch ein frischer grüner Salat passt hervorragend dazu.
Tipp:
- Dieses Gericht lässt sich wunderbar vorbereiten und schmeckt aufgewärmt oft noch intensiver, da die Aromen weiter durchziehen. Perfekt für einen Festtag oder ein gemütliches Sonntagsessen.
Guten Appetit!